SD2013 | So funktioniert’s
2013/10/04 |
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So wird bewertet: Eine Anleitung zum Daumendrücken
Zehn Tage dauert die Bewertungsphase des Solar Decathlon, in zehn verschiedenen Teilbewerben werden Punkte vergeben. Allerdings ist die Bewertung in den einzelnen Teilbewerben unterschiedlich: Manche Teilbewerbe werden ganz objektiv durch Messungen entschieden, andere von einer Jury. Gemessen wird bereits jetzt, die spannendsten Tage der Punktevergabe sind dann allerdings der 10. und 11. Oktober, wenn die Jury-Punkte bekanntgegeben werden.
Fünfmal Messen
Gemessen wird, ob das Haus den hohen technischen Anforderungen gerecht wird, die an ein alltagstaugliches und gleichzeitig umweltfreundliches Solar-Gebäude gestellt werden. Ein besonders herausforderndes Kriterium ist „Comfort Zone“: Während des gesamten Testzeitraums soll die Temperatur im Haus nur im engen Bereich zwischen 22.4°C und 24.4°C schwanken, die Luftfeuchtigkeit soll die Grenze von 60% nicht überschreiten. Das Raumklima wird daher permanent gemessen – bewegt es sich aus der „Comfort Zone“ heraus, gibt es Punkteabzug.
In den Kategorien „Hot Water“ und „Appliances“ gibt es spezielle Aufgaben zu lösen: So muss etwa die Dusche innerhalb von 10 Minuten 56.8 Liter heißes Wasser liefern können, Wäsche muss gewaschen und getrocknet werden, der Geschirrspüler muss funktionieren. Gleichzeitig wird allerdings ständig die Energiebilanz überwacht: Über den gesamten Zeitraum gerechnet soll insgesamt mehr elektrischer Strom über die Photovoltaik-Anlage erzeugt werden, als im Haus verbraucht wird, sonst gibt es Abzüge in der Kategorie „Energy Balance“.
Die Kategorie „Home Entertainment“ verlangt nicht nur Technik, sondern auch Gastfreundschaft und Gemütlichkeit: Zwei Dinner Parties und eine Movie-Night müssen veranstaltet werden. Wie gut das funktioniert wird einerseits gemessen, andererseits vergeben die Gäste Punkte.
Fünfmal Fachjury
Manche Kriterien lassen sich so ganz und gar nicht in Zahlen packen, daher werden fünf Teilbewerbe ausschließlich von einer Fachjury entschieden: In der Kategorie „Architecture“ wird Ästhetik, Design und architektonische Qualität bewertet. Wichtig ist auch der „Market Appeal“: Jedes Haus ist auf ganz bestimmte Zielgruppen zugeschnitten. Erscheint das Endergebnis markttauglich? ExpertInnen aus der Bauindustrie bewerten, welche Gebäude mit realistischen Marktchancen rechnen dürfen.
Auch „Engineering“ ist eine ganz zentrale Kategorie: Wie sieht es mit der Funktionalität, der Innovationskraft, der Verlässlichkeit und Effizienz der Haustechnik aus? Im Teilbewerb „Communication“ wird bewertet, wie gut das Gebäude präsentiert wird. Die öffentlichen Führungen durchs Haus spielen hier genauso eine Rolle wie der Internetauftritt des Teams oder das Design von Broschüren.
Energie- und umweltbewusstes Bauen soll kein Minderheitenprogramm für die Allerwohlhabendsten sein, daher ist eines der Kriterien „Affordability“. Die Gebäude sollten im Optimalfall nicht mehr als $250.000 kosten. Eine Fachjury schätzt ein, welche Kosten beim kommerziellen Bau der Häuser realistisch wären.
1000 Punkte
Alle diese zehn Teilbewerbe werden gleich gewichtet – maximal 100 Punkte sind in jeder Kategorie zu erreichen. Für den Endstand können aber auch noch Punkteabzüge eine Rolle spielen, etwa wenn sich ein Team beim Aufbau des Hauses nicht an die vorgeschriebene Maximalarbeitsdauer gehalten hat. Mit bloß neun Tagen war diese Frist extrem knapp bemessen, das Team Austria war eines der wenigen Teams, die ihr Haus tatsächlich in der vorgeschriebenen Zeit fertigstellen konnten.
Zehn Tage dauert die Bewertungsphase des Solar Decathlon, in zehn verschiedenen Teilbewerben werden Punkte vergeben. Allerdings ist die Bewertung in den einzelnen Teilbewerben unterschiedlich: Manche Teilbewerbe werden ganz objektiv durch Messungen entschieden, andere von einer Jury. Gemessen wird bereits jetzt, die spannendsten Tage der Punktevergabe sind dann allerdings der 10. und 11. Oktober, wenn die Jury-Punkte bekanntgegeben werden.
Fünfmal Messen
Gemessen wird, ob das Haus den hohen technischen Anforderungen gerecht wird, die an ein alltagstaugliches und gleichzeitig umweltfreundliches Solar-Gebäude gestellt werden. Ein besonders herausforderndes Kriterium ist „Comfort Zone“: Während des gesamten Testzeitraums soll die Temperatur im Haus nur im engen Bereich zwischen 22.4°C und 24.4°C schwanken, die Luftfeuchtigkeit soll die Grenze von 60% nicht überschreiten. Das Raumklima wird daher permanent gemessen – bewegt es sich aus der „Comfort Zone“ heraus, gibt es Punkteabzug.
In den Kategorien „Hot Water“ und „Appliances“ gibt es spezielle Aufgaben zu lösen: So muss etwa die Dusche innerhalb von 10 Minuten 56.8 Liter heißes Wasser liefern können, Wäsche muss gewaschen und getrocknet werden, der Geschirrspüler muss funktionieren. Gleichzeitig wird allerdings ständig die Energiebilanz überwacht: Über den gesamten Zeitraum gerechnet soll insgesamt mehr elektrischer Strom über die Photovoltaik-Anlage erzeugt werden, als im Haus verbraucht wird, sonst gibt es Abzüge in der Kategorie „Energy Balance“.
Die Kategorie „Home Entertainment“ verlangt nicht nur Technik, sondern auch Gastfreundschaft und Gemütlichkeit: Zwei Dinner Parties und eine Movie-Night müssen veranstaltet werden. Wie gut das funktioniert wird einerseits gemessen, andererseits vergeben die Gäste Punkte.
Fünfmal Fachjury
Manche Kriterien lassen sich so ganz und gar nicht in Zahlen packen, daher werden fünf Teilbewerbe ausschließlich von einer Fachjury entschieden: In der Kategorie „Architecture“ wird Ästhetik, Design und architektonische Qualität bewertet. Wichtig ist auch der „Market Appeal“: Jedes Haus ist auf ganz bestimmte Zielgruppen zugeschnitten. Erscheint das Endergebnis markttauglich? ExpertInnen aus der Bauindustrie bewerten, welche Gebäude mit realistischen Marktchancen rechnen dürfen.
Auch „Engineering“ ist eine ganz zentrale Kategorie: Wie sieht es mit der Funktionalität, der Innovationskraft, der Verlässlichkeit und Effizienz der Haustechnik aus? Im Teilbewerb „Communication“ wird bewertet, wie gut das Gebäude präsentiert wird. Die öffentlichen Führungen durchs Haus spielen hier genauso eine Rolle wie der Internetauftritt des Teams oder das Design von Broschüren.
Energie- und umweltbewusstes Bauen soll kein Minderheitenprogramm für die Allerwohlhabendsten sein, daher ist eines der Kriterien „Affordability“. Die Gebäude sollten im Optimalfall nicht mehr als $250.000 kosten. Eine Fachjury schätzt ein, welche Kosten beim kommerziellen Bau der Häuser realistisch wären.
1000 Punkte
Alle diese zehn Teilbewerbe werden gleich gewichtet – maximal 100 Punkte sind in jeder Kategorie zu erreichen. Für den Endstand können aber auch noch Punkteabzüge eine Rolle spielen, etwa wenn sich ein Team beim Aufbau des Hauses nicht an die vorgeschriebene Maximalarbeitsdauer gehalten hat. Mit bloß neun Tagen war diese Frist extrem knapp bemessen, das Team Austria war eines der wenigen Teams, die ihr Haus tatsächlich in der vorgeschriebenen Zeit fertigstellen konnten.